Die Folgen von 0-Wachstum
Um zu wachsen, müssen wir wachsen. Dafür benötigen wir entweder Kapital, Arbeit oder höhere Produktivität. Jedes mal wenn Produktivität das ausschlaggebende Element von Wachstum war, gab es eine
Revolution der Fertigung.
Selbstverständlich gab es in den letzten Jahren auch viele Versuche auf die eine oder andere Art und Weise Wachstum zu erzeugen. Olivier Scalabre nennt in seinem TED-Tal (siehe unten) ein paar
Beispiele dazu und warum sie gescheitert sind:
- Outsourcing und Offshoring: Ab in Billiglohnländer und den Lohnvorteil nutzen. Leider bleibt der Lohn nur nicht gering und dieses Modell ist durch die Nachahmbarkeit schnell ausgezehrt.
- Größere Fabriken und die Nutzung von Größenvorteilen: Leider führt dieser Ansatz zu einer sehr verletzlichen Lieferketten und einem hohen Risiko eines Totalausfalls
Und sogar das Internet hat trotz seiner Innovationskraft nicht zu einer deutlichen Steigerung der Produktivität in der Fertigung geführt. Aber kann man die Welten nicht doch im Rahmen von
Industrie 4.0 zusammenführen? Olivier nennt ein paar Domänen dieser Revolution:
- Advanced Robotics: Dies bezieht sich vor allem auf die Automatisierung durch lernende Systeme.
- Additive Fertigung: Gerade der Leichtbau und die Integrationsmöglichkeiten werden hervorzuheben. Aber auch Mass-Customization bietet neue Möglichkeiten für Wachstum durch die Fertigung von Bauteilen ab Stückzahl 1
- Simulation und digitale Modelle: Sie ersetzen zunehmend die experimentelle Entwicklung und erlauben präzisere Vorhersagen auf vielen Betrachtungsebenen (z.B. in der Multi-Scale Simulation)
- Industrielles Internet: Die Vernetzung von Maschinen erlaubt eine deutlich reduzierte menshcliche Überwachng und damit eine höhere Effizienz durch Selbstorganisation.
- Big Data und Analytics: Maschinen können sich nicht auf ihr Bauchgefühl verlassen, daher sind Daten die entscheidende Größe für automatisierte Entscheidungen, wie sie auch mit künstlicher Intelligenz angestrebt werden.
Eine Zusammenfassung des Videos
Das Kernmerkmal aller dieser Innovationen sei, dass alle Domänen zu höherer Flexibilität führen. Dadurch ist auch eine größere Nähe zum Kunden gegeben. Diese Grundannahme führt uns zur Kernfrage
des Talks: Ist damit die Rückabwicklung der Globalisierung in den Kinderschuhen?
Damit geht natürlich eine höhere Notwendigkeit von Bildung einher. Menschen müssen sich wieder der Fertigung als lohnenswertem Lernbereich zuwenden.